Spielregeln

  1. Es werden drei Runden gespielt. An Vierertischen werden pro Runde jeweils 20 Spiele gespielt, an Fünfertischen jeweils 25 Spiele, sodass jeder Spieler exakt 20 Spiele pro Runde absolviert. Zusätzlich spielt jeder Spieler einmal pro Runde ein Pflichtsolo. Gespielt wird mit 48 Karten, also inklusive der Neunen. Bei zwei gleichwertigen Karten gilt grundsätzlich: die zuerst gespielte Karte gewinnt den Stich.
  2. Jeder Spieler muss in jeder Runde ein Pflichtsolo spielen – also sein erstes Solo in dieser Runde. Das Pflichtsolo hat Vorrang vor allen weiteren Soli oder vor einer Hochzeit. Eine Hochzeit wird erst dann gespielt, wenn keine Soloansage erfolgt. Haben zwei oder mehr Spieler ein Solo auf der Hand, entscheidet die Sitzreihenfolge gemäß der Reihenfolge nach dem Geber. Spielrecht hat, wer dem Geber näher sitzt. Solospiele haben immer Vorrang vor normalen Spielen. Der Solist spielt beim Pflichtsolo stets selbst auf; bei einem Lustsolo nur dann, wenn er links vom Geber sitzt. Nach einem Pflichtsolo erfolgt eine neue Kartenausgabe, nach einem Lustsolo wird wie gewohnt weitergegeben.
  3. Es gibt folgende Soloarten: Fleischloser (ohne Trumpf), Bubensolo, Damensolo und Farbsolo. Beim Farbsolo bleiben die Herz-10, Damen und Buben Trumpf, und der Solist bestimmt eine der vier Farben als zusätzliche Trumpffarbe.
  4. Bei einer Hochzeit wird der Partner durch den ersten Stich innerhalb der ersten drei Stiche bestimmt. Dieser sogenannte Klärungsstich legt den Partner fest. Macht der Hochzeiter alle drei Stiche selbst, spielt er das Spiel allein. Auch eine stille Hochzeit kann gespielt werden – diese zählt jedoch nicht als Solo und somit auch nicht als Pflichtsolo. Gibt der Hochzeiter bei der Spielabfrage „gesund" an, ohne den Besitz von zwei Kreuzdamen zu melden, spielt er ebenfalls alleine. Eine Ansage bei Hochzeit ist erst nach dem Klärungsstich erlaubt. Sollte dieser Stich erst im zweiten oder dritten Stich erfolgen, verschiebt sich der Zeitpunkt entsprechend.!
  5. Die Ansagen „Re“ und „Kontra“ sind erlaubt, solange der Spieler noch 11 Karten auf der Hand hat. Die Ansage „Keine 90“ ist mit 10 Karten möglich, „Keine 60“ mit 9 Karten, „Keine 30“ mit 8 Karten und „Schwarz“ mit 7 Karten. Eine Erwiderung auf diese Ansagen ist jeweils noch mit einer Karte weniger zulässig. Eine Absage ist nur dann erlaubt, wenn zuvor die eigene Partei eine regelkonforme Erstansage („Re“ oder „Kontra“) gemacht hat. Innerhalb des zulässigen Zeitraums für An- und Absagen dürfen beliebig viele Stufen übersprungen werden (Sprungabsagen). Diese sind auch dann erlaubt, wenn der Spieler gerade nicht an der Reihe ist, also keine Karte legen muss.
  6. Die Re-Partei benötigt 121 Augen zum Sieg, es sei denn, nur Kontra wurde angesagt – dann gelten die 121 Augen für die Kontra-Partei. Für jede Ansage wie „Keine 90“, „Keine 60“, „Keine 30“ oder „Schwarz“ gibt es einen Sonderpunkt. Weitere Sonderpunkte werden vergeben für gefangene Füchse, Doppelköpfe oder wenn der letzte Stich mit einem Kreuz-Buben („Karlchen“) gemacht wurde. Bei Solospielen gelten diese Sonderpunkte nicht. Einen weiteren Sonderpunkt gibt es, wenn man gegen die Re-Partei gewinnt.
  7. Die erspielten Punkte werden für die Gewinner positiv und für die Verlierer negativ notiert. Bei Einzelspielern, wie etwa dem Solisten, wird die Punktzahl verdreifacht. Ein Spieler, der in einer Runde pausiert („sitzt“), erhält keine positiven oder negativen Punkte.
  8. Am Tisch gibt immer der Spieler auf Position 1 zuerst. Der Spieler auf Position 4 führt die Spielliste. Falls sich ein anderer Spieler zur Listenführung bereiterklärt, hat dies keinen Einfluss auf die Sitzreihenfolge. An einem Fünfertisch übernimmt die Position 5 die Führung der Liste.